Freitag, 24. Dezember 2010

skydive queenstown


Hello, nun hab ichs endlich geschafft das video hochzuladen! Wie man deutlich erkennen kann, is mir der Arsch ganz schoen auf Grundeis gegangen. Man beachte die superman und prayer pose;)

http://www.youtube.com/watch?v=Pl0CBx-jEBs

Habt nen schoenen 'Heilig Abend'!

Gruß aus Singapore

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Kep-Kep Kepler Track


Der Zivilisation ueberdruessig und jeglicher Abenteuer nicht abgeneigt machten sich am 22. November vier verwegene Halunken auf den Weg den 4 taegigen Keplers Track zu bezwingen, der mit 62km der laengste Track der Great Walks in New Zealand ist. Unter Ihnen Basti der “Schokolator”, der seine gesamte Energie fast ausschliesslich aus purer Schokolade bezog, Fred “Frequency” der eine Schrittfrequenz an den Tag legte bei der seine Arme und Beine eine rotierende Scheibe bildeten, Roman die oesterreichische Berggams der an die Gegebenheiten und das Terrain bestens gewoehnt war und meine Wenigkeit. Jeder ausgestattet mit einem rund 15kg Backpack, mit genuegent Konserven, Salami, Mueslibars und Kaese. So, ging es an den ersten Tag, an dem rund 800 Hoehenmeter zu ueberwinden waren, die uns dann auch nach einem anfaenglichen 8km Flachstueck direkt ins Gesicht lachten. Aus allen Poren schwitzend krallten wir uns in den Berg und kauften Ihn nach ganzen 4h und 14km den Schneit ab. Die eigentlich veranschlagte Zeit laut Streckenplaner waren 6h! Schon daran lasst sich erahnen, dass hier absolute Todesathleten am Werk waren! So erreichten wir schon gegen 4pm die erste Huette, und die gewonne Zeit verbrachten wir zuerst mit einer Hoehlenbesichtigung und danach sonnend auf dem Hubschrauberlandeplatz. Zum Abendbrot gab es lecker Konservenfood und feinsten Grog, der uns auch ein gewisses weihnachtliches Gefuehl verschaffte. Die Strecken der naechsten Tag waren im Vergleich zum ersten eher angenehm und wir mussten auch nicht mehr soviele Hohenmeter ueberwinden, dennoch versuchten wir den Schwierigkeitsgrad hoch zu halten und liefen in einem aeusserst hohen Tempo, welches sich noch steigerte wenn Fred die Fuehrungsarbeit uebernahm. Der aus dem Fahrradsport bekannte „Belgische Kreisel“, bei dem der Fuehrende den erholsamen Windschatten fuer die Mitstreiter schafft, wurde im Verlaufe unserer Tour geradezu perfektioniert. Waeherend unseres Spurtes sahen wir atembaraubende Kolissen und ich fuehlte mich des oefteren an „Lord of the Rings“ erinnert, immer damit rechnend das ein Org hinter einem Felsen vorgesprungen kommt oder das Frodo zusammen mit Sam uns ueber den Weg laufen. Der Vogel auf dem Bild ist uebrigens ein „Kea“ eine Art Bergpapagei. Am Ende der vier Tage mit fast ausschliesslich Buechsenfrass genemigten wir uns am Abend natuerlich ein herzhaftes Beefsteak.





Sonntag, 5. Dezember 2010

Milford Sounds

Noch ein wenig fertig vom Keplers Track (der Bericht folgt übrigens noch), einen vier tägigen Hiking Track (62km), gings am darauffolgenden Tag zu den Milford Sounds, einer atemberaubenden Fjordlandschaft die wir per Schiff erkundten. Doch seht selbst....



12000ft above Queenstown


Queenstown ist auch als adventure capital of the world bekannt, und vereint Charm eines österreichischen Alpenidylls mit der Explosivität eines Behälters Nitroglycerins. So versuchte ich auch beides in vollen Zügen auszukosten. Gepusht von allen anderen, die sich entweder für Bungy, Swing, oder Paragliding entschieden, wagte ich mich an den Skydive, denn ich schon immer machen wollte. Es scheiterte bisher aber immer daran, dass ich beim bloßen Gedanken daran in einer Pfütze stand, obwohl es nicht regnete! Doch diesmal war die Zeit reif! Und so beschloss ich aus einer Höhe von 1200ft zu springen. Die Nacht davor gestaltete sich äußerst durchwachsen, und an einen erholsamen Tiefschlaf war nicht zu denken.Glücklicherweise hatte ich mich auch für den Sprung um 1:20pm entschieden, sodass ich noch genügent Zeit hatte darüber nachzudenken und mit meinem Leben abschließen zu können. Der Sprung an sich war echt der Hammer, vor allem die 45sec freier Fall sind unbeschreiblich! Leider is die Internetverbindung hier sehr bescheiden, sonst könnte ich das Video hochladen. Was die ganze Escalation in der Luft am besten wiedergibt...Wird dann wohl erst in Germany passieren;)


The Westcost

Die Westküste startet bei mir mit dem Lake Rotoroa, einem malerisch gelegenen See umgeben von 2500m hohen Bergen. Das Foto auf dem Steg sieht übrigens entspannter aus als es in wirklichkeit war, denn während des Shootings wurde ich hart von Moskitos attackiert. Mit Stopps in Murchison und Punakaiki erreichten wir unter denkbar ungünstigen Bedingungen den Fox Glacier, denn es regnete aus Kübeln und durch den Nebel konnte man nichts vom Gletscher erkennen. Denoch buchten wir voller Optimismus eine Gletschertour für den nächsten Tag, und wie durch ein Wunder verzog sich der Nebel und machte die Sicht frei für einen eindrucksvollen Blick auf den Gletscher, den wir dann auch bis zur Hälfte mit Hilfe unserer Spiks erklommen.





Abel Tasman

Ein weiteres Highlight war der Abel Tasman National Park an der Nordküste. Dort wollten wir eigentlich eine Kanutour auf offerne See wagen, aber dieser Plan wurde von zu stürmischen Wetter vereitelt. So fuhren wir zu einem abgelegenen Strand an dem wir unsere Zelte aufschlugen. Ungestört von jeglicher Menschenselle schlugen wir uns lediglich mit den Sandflys rum, die fast an jedem Strand der Westküste zu finden sind. Um dieser Plage Herr zu werden ist das Repellent Spray „Bushman“ zu empfelen! Ansonsten is es nicht auszuhalten! Ja, Mutter Natur versucht Ihre Schätze zu schützen. Tags darauf ließen wir uns mit einem Watertaxi von Anchorage bringen und wanderten den Weg lustig zurück. Das war auch der erste Tag des Abel Tasman „Great Walk“, und die kleinen Bays machen dieses Stück äußerst sehenswert.


Kaikoura

Unsere erste Station nach der Landung auf der Südinsel war Kaikoura. Eine für den frühren Walfang bekannt Stadt, heutzutage werden diese posierlichen Wesen nicht mehr gejagt, sondern nur noch durch Touristen bestaunt. Wir schlossen uns einer solchen Tour an, im verlaufe wurde einiges zu den dort vorkommenden Meeresbewohnern erklärt, und der Höhepunkt neben dem an Seekrankheit betroffenden Roman, war das Sichten eines Spermwhales. De Grund für das Auftreten vieler Wale ist der Kaikoura Canyon, ein 800m tiefes Unterwassertal, aus dem durch die sich kreutzenden kalten und warmen Wasserströmungen genügent Nährstoffe in Richtung Kaikoura Halbinsel gespült werden. Dat schönste waren an diesem verschlafenden Küstenstädtchen war aber eindeutig das Panorama, die schneebedeckten Berge gleich neben dem herrlichen Strand. Unbedingtes Muss für NZ!





Wellington

Klappe die Zweite fiel in Wellington der Hauptstadt von New Zealand und deshalb ein muss für jeden Besucher. Wir verbrachten dort zwei Tage. Fast der erste Tag ging dafür drauf unseren Mietwagen umzutauschen, weil die Stoßdämpfer nich mehr ordungsgemäß arbeiteten, und wir mehr oder weniger wie ein Flummi über die Highways hüpften. Gegen Mittag starteten wir dann unsere sightseeing tour. Unserer erster Anlaufpunkt war das House of Parlament, gefolgt vom Beehive dem Warzeichen der Sadt (direkt neben dem Parlament). Wir habens auch erst ignoriert, weil es unheimlich unansehnlich ist, und irgendwie nebens Parlament passt. Naja, Kunst is halt Geschmackssache! Danach gings mit dem Gablecar direkt in den Botanischen Garten, und ich konnte es mir natürlich nich nehmen lassen einige Macroaufnahmen zu schießen;) Die Abendaktivitäten gestalteten sich unerwartet knapp, und beschränkten sich auf das Einkehren in ein Burgerrestaurante in der Cuba Street, wo dann auch die Feierabendbierchen eingenommen wurden.



Auf Achse in NZ

Nun ist es endlich soweit in die Ferne zu schweifen und den Rest von Neuseeland zu erkunden. Los ging es am Montag dem 08.11.2010 um 12 Uhr, kurz nachdem das Zimmer natürlich anstandslos abgenommen wurde. Unsere Gruppe besteht neben mir aus Roman & Paulina (Couple) und dem Matt (old study bro). Zusammen haben wir uns einen station waggon (Kombi) für 30 Tage ausgeliehen. Einen 12 Jahre alten Nissan der Benzin schluckt wie ein Hafenarbeiter Rum.

Die erste Etappe fuehrte uns in die Naehe des Mt Egmont (Mt Taranaki), der aber schon aus einer Entfernung von 80km zu sehen ist, denn mit seinen 2518m tront er alleine majestaetisch ueber der Tasman Sea. Ein herrlicher Anblick dieser Schneebedeckte Vulkan! Und alles in allem hab ich bestimmt ne Stunde verbracht Ihn anzustarren. Die Nacht verbrachen wir in Stratford zusammen mit Bast & Jenny auf einem offiziellen campingplatz , nachdem wir bis 21Uhr verzweifelt nach einem wllden Örtchen ausschau hielten. In dieser Gegend is es nicht unbedingt einfach solch Plätze zu finden, weil jeder Meter Boden fein säuberlich eingezäunt ist, wobei dann auch gleich heimatgefühle aufkammen.



Sonntag, 7. November 2010

Goodbye Auckland!


Wir schreiben Montag den 08. November 2010 und nun ist es an der Zeit sich zunächst einmal von Auckland zu verabschieden. Schon die letzte Woche stand in diesem Zeichen und war verbunden mit einigen letzten gemeinsamen Abenden/Nächten. Es war eine herrliche Zeit hier! Maybe cya again!


P.S.: So, nun muss ich den Rechner abbauen, denn der wird jetzt nach Hause geschickt.

Der Junge und seine bayrische Bergziege!


Der Titel mag sich wie ein Heimatfilm anhören, hat aber mit diesem Genre bis auf die wunderschöne Landschaft nichts gemein. Es geht viel mehr um den herrlichen Kampf einer Mann-Maschine Kombination gegen eine Lawine von Kurven und Bergen ;).

Nun liegen alle Prüfungen hinter mir und es bleibt Zeit von einem der schönsten Ausflüge zu berichten, der jetzt schon ganze drei Wochen her ist. Ziel der Reise war Rotorua, eine Region die an den nördlichen Ausläufern des Zentralen Vulkanplateaus der Nordinsel liegt, und bekannt ist für ihre geothermalen Aktivitäten.

Mein Bike zu Hause vermissend, verspürte ich in mir den Drang den Asphalt mit zwei Reifen zu durchpflügen. So beschloss ich kurzer Hand mir ein Bike für vier Tage auszuleihen und mich ab und zu mit den anderen, die mit zwei Autos unterwegs waren, zu treffen. Meine Wahl fiel mir dann auch nicht leicht. Jegliche Reiskocher (japanische Motorräder) von vorneherein ausschließend, musste ich mich zwischen einer BMW R1200GS, einer BMW R1200R und einer BMW F650GS Twin entscheiden. Nun werdet ihr natürlich sagen: "Junge nimm die R1200R!". Ich habe auch genauso gedacht, wollte ich doch schon immer mal ne Boxer reiten. Für alle nicht Motorrad-Kenner, Boxer bezieht sich dabei auf die Bauform des Motors, die Zylinder oder auch Zylinderbänke sind dabei einander gegenüberliegend und etwas versetzt zueinander angeordnet. Doch dann überlegte ich mir die Offroadvariante offen zu halten, um auch an Plätze abseits von befestigten Straßen zu gelangen. Was dann die BMW F650GS Twin ins Spiel brachte! Das Twin ist bei der Typenzeichnung nicht zu unterschätzen, denn es steht für einen 2 Zylinder und 798 Kubikzentimetern.


Also, um einiges mehr Druck aufm Kolben als bei der Standardvariante mit 650 Kubikzentimeter. So ging es frischen Mutes am 01.10 zur nzbikes, dort angekommen wurde ich auch sogleich mit Nagelneuer Schutzkleidung eingedeckt und mir feierlich das Moped übergeben. Dabei verwendete der Werkstattmeister, ein 110kg zu tätowierter Ochse, die Worte „Sweet as, bro! Wish you a good ride!“. Was mich dann ein wenig beängstigte, weil ich natürlich beim ersten hinhören verstand “Süßer Arsch Bruder! Wünsch dir ne gute Fahrt!“, aber wie sich dann später raustellte steht es in NZ für sehr cool, wodurch mir dann die Sorge des Zurückbringens genommen wurde. Der Weg führte mich erst wieder zurück zum WSA (Studentenwohnheim), um mich mit den anderen zu treffen, und dann endlich von dort aus Richtung Süden zu reiten. Der Startschuss fiel um 16.30 Uhr, was eine äußerst ungünstige Uhrzeit ist aus Auckland City raus zu fahren, denn schon nach 2km fanden wir uns in einem 15km traffic jam wieder. Den Ruf der Landstraße schon in den Ohren beschloss ich kurzer Hand den etwas schmaleren Weg zwischen den Autos zu nehmen. Was mich keine weiteren Nerven und vor allem Zeit kostete. Nach gut 30min hatte ich den Stau hinter mir gelassen und bog nach weiteren 30min in Richtung der Halbinsel Coromandel ab. Das war nicht der schnellste Weg, dafür aber mit einer schöneren Landschaft und spitzeren Kurven ausgestattet. Die meisten Highways in Neuseeland sind einspurig und nach einigen Kilometern kommen zweispurige Bereiche, innerhalb welcher man slow vehicles überholen kann. Von diesen besagten Bereichen machte ich häufig gebrauch, und der Gashahn sah dann auch den Anschlag. So, kam es dass ich auch einmal den Tacho aus dem Auge verlor und erst wieder rauf guckte als die Police schon mit Blaulicht im Rückspiegel in Erscheinung trat. Ganze 160 km/h standen da geschrieben! Was eindeutig 60 km/h zu schnell war! Ich hielt daraufhin auf dem Standstreifen und versuchte mir schon einige Geschichten einfallen zu lassen. Obwohl ich insgeheim mit meinem Führerschein abgeschlossen hatte und mich das Moped schon zurück nach Auckland schieben sah. Die erste Frage des Officers war:“What did you wrong?“. Meine Anwort kam wie aus der Pistole geschossen: “Könnte es sein dass ich die durchgezogene Linie beim Überholen überfahren habe?“. Daraufhin er:“Yes, but there was more. You drove too fast.“. Gut, nun musste ich mit der Sprache raus rücken und erzählte ihm Mitleid erregende Geschichten, wie das Tacho is kleiner als bei meiner eigenen Maschine, die anderen sind ähnlich schnell gefahren und das ich mir die Maschine für ein Wochenende ausgeliehen habe etc. Diese herzerweichenden Geschichten überzeugten ihn wohl die gemessene Geschwindigkeit auf 136 km/h zu reduzieren, d.h. nur 2 km/h weg vom Führerscheinentzug. Nachdem die Sache geklärt war und ich nochmal mit nem blauem Auge davon gekommen war, zeigte er mir noch die Messeinrichtungen und meine Überholmanöver. Auf meinem Punktekonto in Wellington stehen nun 50 Punkte, weitere 50 Punkte und ich darf Neuseeland und Australien mit dem Fahrrad bereisen. Während meiner Fahrt nach Rotorua kam ich an Matamata vorbei, wo noch die Überreste vom Auenland zu sehen sind, aber jegliche Requisiten schon entfernt wurden. Deshalb legte ich nur einen kurzen Stop ein, um zu tanken und nach dem Weg zu fragen.Trotz einer halbstündigen ungewollten Unterbrechung meiner Fahrt kam ich ungefähr 1 ½ for den andern in Rotorua an. In der Stadt und der umliegenden Gegend liegt der angenehme Duft von faulen Eiern in der Luft, was auf den hohen Schwefelgehalt zurück zu führen ist.

Am nächsten Tag gings dann für mich zum Lake Taupo und für die Anderen ins Wai-O-Tapu Thermal Wonderland, wo unteranderem einige Geysire zu bewundern sind, die Fontänen von bis zu 20m Höhe ausstoßen. Pünktlich um 13 Uhr traffen sich dann wieder unsere Wege um eine entspannte Kajaktour auf dem Lake Rotoiti zu unternehmen.

Gegen 18Uhr machten wir uns schnell auf den Weg zurück zu unserm “Funky Green Voyager“ Backpacker Hostel, um unsere ausgehungerten Leiber mit der Standardmahlzeit Paster mit selbst kreierter Soße einzunehmen. Der Tag wurde dann auch standesgemäß mit einem Sixer verabschiedet und der neue Tag mit einem “Diesel“ (Bourbon-Coke-Mixture) begrüßt. Danach wurde aber sogleich das Bett aufgesucht, um frisch gestärkt den längsten Ritt anzugehen. Dieser führte mich erst einmal nach Tauranga zur Ostküste und dann immer weiter Richtung Norden bis nach Coromandel. Die Halbinsel ist durch Ihre zerklüftete Berglandschaft ein Mekker für Biker und die “Coromandel Loop“ wird von vielen Motorradfahrern aus Auckland als Tagestour genutzt. Mein Glück war aber das ich sie andersherum gefahren bin als die meisten und so fast kein Verkehr hatte.

Abschließend möchte ich noch einige Worte zur BMW F650GS Twin verlieren, die mein Schatz zu Hause hoffentlich nicht mitbekommt. Also, Tom lese Ihr das bitte Nicht vor! Kaum ein Absatz, eine Welle oder Fuge bringt sie aus der Ruhe, und selbst Bremsmanöver in Schräglage nimmt sie hin. Entspannt segelt sie von einer Kurve zur nächsten und bügelt sogar grobe Unebenheiten feinfühlig glatt. Dazu eine feine Motorcharakteristik die genug Reserven am Berg bereit hält. Also, ganz großer Sport was die Jungs im BMW Motorradwerk in Berlin da zusammen gezaubert haben.

Es liegt nun schon ganze drei Wochen hinter mir, aber mein Körper versucht jeden Richtungswechsel mit einer 30° Neigung durchzuführen, dabei wird auch automatisch immer das Knie ausgefahren um den Abstand zum Asphalt zu halten. Zusätzlich spielt mein Kopfkino die Panoramaansichten die sich ins Gehirn gebrannt haben des Öfteren ab, wenn ich mich durch Auckland Citys Streets bewege, was mit unter zu Tagträumereien und zwangsläufig zu Zusammenstößen mit anderen Fußgänger Verkehrsteilnehmer führt.

Google maps sagt: „17h 20min 1171km“. Ich sage: „man war das geil“!


Freitag, 8. Oktober 2010

Einige Dieser Nächte

Was habe ich die letzte Woche getan? Um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass es hier nur das reine Zuckerschlecken und high life ist, soll dieser Eintrag den Ablauf einer ganz normalen Studienwoche schildern. Es waren Tage die sich sehr geähnelt haben, der gleiche Rhythmus wie automatisiert. Denn täglich grüßte das Murmeltier!

Ziel war es bis zum Freitagabend den dritten Assignment für das Fach SELECTED TOPICS IN SYSTEM MODELLING fertig zu bekommen, denn für diesen Tag hatte ich ein Moped reserviert, und es sollte für unsere 10 köpfige Reisegruppe Richtung Rotorua gehen. Der Assignment beinhaltete den Article “Swelling of polyelectrolyte hydrogels using a finite element model” zu summarizen und mit anderen Artikeln zu diskutieren, die Mitschriften zu erweitern und zu kommentieren und eine 15 minütige Präsentation zu dem Thema zu halten. Gesagt getan! Also, startete ich offiziell mit dem Schreiben am Montag, die Woche davor diente eigentlich nur zur Suche und Sondierung passender Referenzen. Bewaffnet mit einer Stiege Energie Drinks, Green Tea und kiloweise Fruit & Nut Schokolade zog ich in den Kampf einen nahezu übermächtigen Gegner in die Knie zu zwingen. Der epische Vergleich mit “David gegen Goliat“ erscheint mir hier als sehr treffend! Einer Dieser Tage starte gewöhnlich um 8 Uhr morgens mit dem Klingeln des Weckers, der gekonnt durch reichlichem Training, ohne die Augen zu öffnen weg gedrückt wurde. Diese Aktion brachte mir weitere wertvolle 10 Minuten Schlaf, deren Wirkung keines Wegs unterschätzt werden darf. Nach diesen 10 Minuten machte ich mich, noch betäubt von der zurückliegenden Nacht, dann auf ins Bad um meinen Kopf erst einmal weitere 10 Minuten unter kaltes Wasser zu halten. Das war der Erste Schritt in Richtung wach werden, der Zweite folgte mit einem tief schwarzen, kochend heißen instant Kaffee, der mir dann vollends die Augen öffnete. Danach kam das normale, standardisierte Frühstück dran, dabei handelt es sich um den Weet-Bix Müslimix, der von den All Blacks beworben wird. Gepaart mit Milch und Jogurt hat es eine schleimige Konsistenz, welche sehr stark an Haferschleim erinnert. Aber was tut man nich alles für eine ausgewogene Ernährung. Mein Lächeln auf diesem Bild war auch mehr oder weniger gestellt, angesichts des bevorstehenden Mahles.



Nun begann der Ernst und ich stürzte mich in die Arbeit. Das IBtec Institut (Institute of Biomedical Technologies) an unserer Fakultät beschäftigt sich unter anderem damit aus Polyelectrolyten Hydrogels, die normalerweise als Arbeitsplattform für das Reparieren von menschlichem Gewebe (tissue engineering) oder als Biosensor Verwendung finden, neue Anwendungsgebiete zu evaluieren. Als eine neue Anwendung wird dort das Verhalten unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes untersucht, um eine Brennweiten veränderbare Linse zu kreieren (changeable focal length lense). In dem vorliegendem Article wird dieser Prozess mittels eines Simulationsprograms beschrieben, das fünf Blöcke der verschiedenen Energie Domains vereinigt (electrical, chemical, force, mechanical and optical Block). Jeder der Blöcke benötigt als Input die Werte des vorigen Blocks. Eine äußerst Interessante Geschichte die eine Menge numerischer Mathematik beinhaltet. Für genügend Spaß war also gesorgt! Oder um Hannibal Lector zu zitieren „…ich genoß diesen Article mit ein paar Fava-Bohnen und einem Glas Chianti!“. Ja so ungefähr verflogen die Stunden, Tage und Nächte des Schreibens und Lesens, nicht ohne sich auch Ab und Zu dem Schlaf geschlagen zu geben, wie das Foto gut dokumentiert.



Nach einer ganzen „Arbeitswoche“ war dann auch das Werk vollbracht und ein Mehr oder Weniger wasserdichter Report geschrieben, die Notes gepimpt und die Präsi für den darauffolgenden Montag vollendet. Am Sonntag sollte sich dann aber bei nochmaligen lesen herausstellen, dass die Präsi ziemlich zusammenhangslos und konfus war, was eine nochmalige Nachtschicht zu Folge hatte. Die Streichhölzer für die Präsentation waren somit also nicht mehr zu vermeiden, und sie taten ihren Dienst wie immer sehr ordentlich, denn bis auf ein paar holprige Fragen am Ende verlief alles recht gut. In diesem Sinne wünsch ich euch eine schönes Wochenende und als nächstes folgt die spannende Geschichte vom „Jungen und seiner bayrischen Bergziege!;)“.

Cheers,

Micha

Dienstag, 21. September 2010

Fiji Islands


So, nun ist es mal wieder an der Zeit in Ruhe nen Logbucheintrag zu verfassen. Wir schreiben die Sternzeit 2010.09.04, im Südlichen Sektor der Erdhalbkugel, ungefähr 1500 Meilen entfernt von der Nordinsel Neuseelands befinden sich die Fiji Islands. Müde vom kräfteraubenden und stressigen Studienalltag beschlossen vier wild entschlossene Studenten diese Inseln im Geiste Wilhelm von Humboldts zu erkunden, und wenn möglich neue Erkenntnisse bzgl. Flora und Fauna in die Alte Welt zurück zu bringen. Mit diesem Ziel startete die Expedition am 04.09 des Jahres 2010, und nicht etwa mit einer guten alten Hanse Kogge, nein sondern mit ner neuen 747 der Pacific Airlines. Die erst genannte Variante hätte wahrscheinlich den Midsemesterbreakzeitraum von zwei Wochen gesprengt.

Nach fast drei Stunden erreichten wir den Flughafen Nadi und es begrüßte uns ein heiß – feuchtes tropisches Seeklima. Kurz gesagt, rund 30 °C im Schatten! Könnte och schlimmer kommen!

Vom Flughafen wurden wir nach Lautoka ins Waterfront Hotel transportiert. Der Name ist mit Vorsicht zu genießen, wie sich am selbigen Abend noch rausstellen sollte. Das Hotel an Sich übertraf unsere Vorstellungen, denn wir fanden einen herrlichen Pool vor, nett eingerichtete Zimmer und auch nur wenige, kleine Cockroaches (Kakerlaken).

So gingen wir frohen Mutes zum Abendbrot und speisten dort sehr ordentlich. Zum Ende des Essens sprach uns ein Deutscher vom Nebentisch an, er hatte unsere Unterhaltung über geplante Aktivitäten mitgehört, und unsere Pronunciation als sehr German lastig entlarvt.

Er fragte uns nur kurz und knapp “Mhhh…Was macht Ihr denn hier eigentlich?“. Unsere Antwort war ebenso bestimmend “Na, Urlaub!“. Darauf hin erklärte er uns, dass dieses Hotel eigentlich ein Business Hotel sei und der nächste Strand 8 km entfernt. Naja, via goggle maps sah die Sache ein wenig anders aus. Aber er sollte recht behalten, Lautoka auch besser bekannt als „Sugartown“ war eine Industriestadt mit einer großen Holz – und Zuckerproduktion, aber ohne einen einzigen Strand. Und wir dort 10 Tage festgenagelt?! Ganz traurige Geschichte!

Am nächsten Tag beschlossen wir mit neuem Mute und sich nicht dem Schicksal ergebend Expedia zu kontaktieren, um unseren Vertrag stornieren zu lassen. Nach unzähligen Telefonkarten und ins Nichts führenden Gesprächen konnten wir mit Zustimmung des Hotelmanagers von unseren Vertrag zurücktreten.

Endlich Freiheit! Zumal wir nach einigen unterhaltsamen Talks mit Ortskundigen heraus fanden, dass „The Place to Be“ on the Fiji Islands die kleinen Inseln nord – westlich der Hauptinsel Viti Levu sind. Genauer gesagt die Yasawa- und Mamanucagroup.

Das erste Ziel war die kleine Postkarteninsel Beachcomber, ein Spaziergang um die Insel mit angezogener Handbremse dauerte ganze 20min. Mit dem ersten Sichten dieser Insel legte jeder von uns ein Grinsen an den Tag, welches die nächsten Tage auch nicht mehr verschwinden sollte. Der Werbeslogan FijiMe hatte bei uns gefruchtet! Geschlafen wurde in einem Dorm (Massenschlafgemach), was den Geldbeutel schonte, denn für umgerechnet 40 harte Euros war die Vollpension inklusive.

Die von uns ausgeführten Aktivitäten beschränkten sich auf Schnorcheln, Sonnenbaden und extremes Kartenspielen. Nach zwei Tagen auf Beachcomber beschlossen wir, getrieben von unserem unbändigen Entdeckergeist, weiter zu ziehen.

Es zog uns nach Norden zur Insel Wayasewa. Und auch dort war uns das Glück hold, wir bekamen Buras (Strandhäuser) für den Preis von Dormschlaufplätzen. Der Höhepunkt war ohne Zweifel das Schnorcheln mit den freundlichen Reefsharks, wie es auf der Veranstaltungs Blackboard des Resorts zu lesen war. Mit dem Leben abgeschlossen und einige Zeilen des Abschieds hinterlassend fuhren wir ungefähr fünf Kilometer vor die Küste. Und nach zwei Minuten Schnorcheln sahen wir auch schon die ersten Sharks, ein komisches Gefühl angesichts mehrmaligen „Weißen Hai“ guckens.

Aber es bestand keine Gefahr, denn sogar das Streicheln war möglich als ein Einheimischer einen Hai an den Seitenflossen festhielt. Zum Abendbrot gab es oftmals reichlich Fisch, was nicht unbedingt zu meinen Leibspeisen zählt und normalerweise Umgangen wird. In diesem Fall war es nicht Möglich, aber zu meiner Verwunderung schmeckte der Fisch recht gut, und mein Teller war wie gewöhnlich nach dem Essen wie leergefegt. Danach gabs noch ein paar Runden Kava mit den Dorfbewohnern. Kava ist ein aus der Kava - Wurzel zubereitetes Getränk, welches zur leichter Euphorie und Gesprächigkeit führt. Nette Umschreibung!

Geführt vom lonely planet steuerten wir nun die Perle der Fijis an, das Octopus Resort auf der Insel Waya. Die Kommentare und Beschreibungen passten vortrefflich zu unseren Bedürfnissen, hier nun ein kurzer Auszug:

“..... meticulous maintenance and constant evolution have fashioned a Shangri-La facade. Visitors are greeted with an oasis-like vision of a swanky bar-restaurant, which dishes up chilled tunes and fabulous food.”

So wurden wir von einem Ukulele spielenden Willkommenskomitee begrüßt und uns anschließend ein Cocktail gereicht. Dass nahmen wir alles mit unserem eingebrannten Dauergrinsen zur Kenntnis, mittlerweile gewöhnt an solch Art von Offerten, denn dies war das Standardprogramm jedes Inselresorts. Nach dem Ausschlürfen machten wir uns auf den Weg unsere Holzklassebetten im Massenschlafgemach zu beziehen. Das war aber auch der einzige Unterschied zu den “First Class“ Gästen.


So verbrachten wir die letzten beiden Abende mit herrlicher Unterhaltung in jeglicher Hinsicht vor einer Traumhaften “Kulisse“. I will never forget this!

Ach ja, is auf jeden Fall weiter zu empfehlen;)

Bula, Bula (…heißt soviel wie: hello or welcome, cheers or good health, is also alles dabei)

Micha
















Mittwoch, 15. September 2010

Black Water Rafting & der Tag am Meer

Das Wochenende vom 20.08 – 22.08 führte uns, eine Gruppe von 15 abenteuerlustigen Pfadfindern, die Reise nach Waitomo, Hamilton, Raglan und letztlich nach Karekare. Start für die erste Gruppe war der Freitag früh gegen 10am. Nachdem wir uns aus Auckland raus gekämpft hatten, gings gradewegs nach Cambridge, einer sehr englisch angehauchten Kleinstadt im Victorianischen Stil die vor allem für Pferdezucht und Rudersport auf den umliegenden Seen bekannt ist. Wir hielten uns dort nur für eine Stunde auf, um einen Kaffee und Sandwiches einzuatmen, weils den ganzen Tag aus Heimern schüttete. Die Nacht verbrachten wir im Juno Hall Backpackers, eine der bis jetzt besten Unterkünfte die man für umgerechnet 15 € bekommen kann, mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten, nen herrlichen Ofen und ner geräumigen Küche. Am Samstag stand dann ein Höhepunkt der Reise auf dem Plan. Zwölf unerschrockene aus unserer Reisegruppe wollten sich in die Caves zum Black Water Rafting stürzen.

Nach dem Anlegen des Ganzkörper Neoprenanzug, der Gummistiefel und des Helms samt Kopflampe gings Richtung Cave, wo jeder seinen Gummireifen in Empfang nahm. Auf dem Gummireifen sitzend glitten wir an schönen Stalagmiten, vom Boden wachsend, und Stalaktiten dem entsprechend anders herum (musste ich aber auch wieder nachgucken), vorbei und betrachtet die bizarren Formen der Tropfsteine. Im Verlauf der Tour sind einige Höhenunterschiede im Sprung zu überwinden. So bewegt man sich durch die gesamte Höhle. Der absolute Höhepunkt ist das Erreichen einer Höhle mit unzähligen Glühwürmchen. Im 12°C warmen Wasser liegend betrachteten wir das Funkeln an der Höhlendecke. Das war schön, aber noch besser war der Schoko – Nugat Riegel, der uns während dessen gereicht wurde! Alles im Allen ein herrliches Erlebnis, was ich weiter Empfehlen kann. Die Nacht vom Samstag zum Sonntag verbrachten wir in Hamilton im Eagles Nest Backpackers.

In Hamilton gibt es bis auf einen nett hergerichteten Park nichts. Dazu kam, dass wir nicht mal nen Bierchen im Hostel trinken konnten. Was sehr traurig war und merklich auf die Stimmung drückte!

Der Sonntag führte uns dann an die Westküste nach Raglan und Karekare. In Raglan konnten wir einigen Dutzend kite – surfern beim Fliegen zugucken. Und in Karekare genossen wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang gepaart mit einem leckeren Burgern.