Montag, 16. August 2010

„Noho Marae“



Am Wochenende vom 06-08.08.2010 fand das "Noho Marae" st att. Ein Marae ist ein maorischer Gebäudekomplex, mit Möglichkeiten eine Gemeinschaft und ihre Besucher unterzubringen und zu verpflegen. Das "Noho Marae" wird alljährlich vom International Student Support Service (ISSS) der AUT veranstaltet und soll den internationalen Studenten dazu dienen, die Maori-Kultur und sich untereinander kennenzulernen.
Dieses Jahr waren wir mit über 144 Leuten die größte Gruppe, die je am Noho Marae teilgenommen hat. Es waren ca. 10 Nationen von Mexiko über Norwegen bis Frankreich und Indien vertreten. Ich muss allerdings dazu sagen, dass dieses Fest offenbar sehr beliebt bei den deutschen Studenten ist und es somit auch nicht verwunderte, dass wir mit 44 Leuten fast eindrittel aller Teilnehmer ausgemacht haben.

Freitag

Zunächst fand ein "Powhiri" (Willkommenszeremonie) statt in der uns die Maori willkommen geheißen haben. Dazu gab es ein wenig traditionellen Gesang und der Poi und der Haka wurden vorgeführt. Danach wurden uns ein paar Verhaltensregeln erklärt, beispielsweise dass man die Schuhe im Versammlungshaus ausziehen muss und es verboten ist sich auf einen Tisch zu setzen.

Danach fand das sogenannte "pot-luck dinner" im Wharekai (Speisesaal) statt. Dafür musste jeder Teilnehmer eine für sein Land typische Mahlzeit vorbereiten und mitbringen Diese wurde dann am Buffet aufgebaut und jeder konnte sich dann bedienen. Und die Meat Lovers from Germany haben natürlich feinste Buletten zubereitet, die nebenbei gesagt auch wunderbar ankamen, denn ich der etwas weiter hinten in der Schlage positioniert war ging leider leer ausL! Nur gut, dass wir während des Bratens schon ein wenig genascht hatten…

Samstag

Um 9.00 Uhr gab es Frühstück und danach fing das Noho Marae erst richtig an. So wurden wir in zwei Gruppen geteilt: Die erste Gruppe fing an das „Stick Game“ und die zweite Gruppe das Lied „Toia mai te waka nei“ zu lernen. Danach wurden Boys and Girls getrennt. Den Girls wurde der Poi beigebracht, ursprünglich ein Kriegstanz bei dem die Geschicklichkeit eines Kriegers geschult werden sollte. Doch Heute wird er hauptsächlich von Frauen zur Schau getanzt. Dabei wirbelt man eine Art Bommel durch die Gegend und versucht halt die Bewegung so geschmeidig wie möglich aussehen zu lassen...

Den Herren der Schöpfung wurde der Haka näher gebracht, welcher ein maorischer Kriegstanz ist, den Männer tanzen bevor sie in die Schlacht ziehen. Dabei werden die Krieger auf das bevorstehende Gemetzel vorbereitet und im Idealfall wird der Gegner eingeschüchtert.

So sollte es am Ende aussehen! Ich glaub wir sind der Sache schon ziemlich nahe gekommen;)! Ein Video unserer Performance wird später nachgereicht.

http://www.youtube.com/watch?v=viFBVzTSm-A&feature=related

Heutzutage wird der Haka auch getanzt um Danke zu sagen, jemanden zu unterstützen oder herauszufordern. Wir haben neueren Kapa O Pango gelernt, der am 28. August 2005 zum Tri-Nation-Spiel gegen Südafrika zum ersten Mal aufgeführt wurde. Diese Version fand ihren Höhepunkt in der umstrittenen, an das gegnerische Team gerichteten Geste des Hals-Durchschneidens, welche mittlerweile verboten wurde. Die All Blacks gewannen das Spiel mit 31 zu 27.


Kapa O Pango

Kapa o Pango kia whakawhenua au i ahau!

All Blacks, lasst mich eins mit dem Land werden!

Hī aue, hī!

Ko Aotearoa e ngunguru nei!

Das ist unser Land, das poltert!

Au, au, aue hā!

Das ist meine Zeit, mein Augenblick!

Ko Kapa O Pango e ngunguru nei!

Das macht uns aus als die All Blacks!

Au, au, aue hā!

Das ist meine Zeit, mein Augenblick!

I āhahā!

Ka tū te ihiihi

Unsere Dominanz

Ka tū te wanawana

Unsere Überlegenheit wird triumphieren

Ki runga ki te rangi e tū iho nei, tū iho nei, hī!

Und hoch angesehen werden!

Ponga rā!

Silberfarn!

Kapa o Pango, aue hī!

All Blacks!

Ponga rā!

Silberfarn!

Kapa o Pango, aue hī, hā!

All Blacks!

Nach intensiven Lernens haben wir dann am frühen Abend alle gemeinsam zunächst das stick game gespielt, dann im großen Chor „Toia mai te waka nei “ gesungen und anschließend den Poi und den Haka vorgeführt.

Sonntag

Am Sonntag nach dem Frühstück verabschiedeten sich alle Nationen mit einer Landestypischen Darbietung. Die meisten sanken dann zu Hause angekommen in einen wohl verdienten Nachmittagsschlaf, denn das anstrengende Wochenende hatte sichtlich Spuren hinterlassen.


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